Durch die große Fülle an Methoden und die einfache Manipulierbarkeit ist C. elegans prädestiniert als Objekt für Studien- und Abschlussarbeiten aller Art (Praktika, B.Sc. Thesis, M.Sc. Thesis).
In diesen wird üblicherweise ein Teilthema eines größeren Projekts, an dem unser Labor forscht, bearbeitet. Unsere momentanen Projekte drehen sich im Moment vorwiegend um die beiden Hauptinteressen im Labor, Tumorgenese (Krebs) und Neurodegeneration (Parkinson), wobei unser Augenmerk im Moment auf Veränderungen der Membrandynamik gerichtet ist: das sind die Prozesse, die für die Bildung, Freisetzung und Wiederaufnahme von Vesikeln und Organellen (z.B. synaptische Vesikel für die Neurotransmitterfreisetzung, Endozytose, Phagozytose, Sortiervorgänge in der Zelle, Autophagie, Mitochondriendynamik) notwendig sind. Diese werden im Moment sowohl bei Krebsentstehung als auch bei neurodegenerativen Erkrankungen als Hauptentstehungsursache der Krankheit diskutiert.
Alle unsere Projekte mit C. elegans betreffen Gene/Mechanismen, die auch im Menschen konserviert sind. Im Moment sind dies vor allem die Gene des Insulin/IGF und mTOR Signalwegs, SGK-1 (serum-and-glucocorticoid-inducible kinase 1), PINK-1, Parkin, LRRK2 (aus dem Parkinsonprojekt).
Typische Techniken, die im Rahmen der (1-6 monatigen) Laboraufenthalte gelernt und angewendet werden können, sind z.B.:
• CRISPR/Cas9 zur Manipulation des Genoms im lebenden Organismus (Einführung von krankheitsrelevanten Punktmutationen, Gendeletionen, Reportergenkonstruktionen)
• Reportergenanalysen neuer, interessanter Gene
• genetische Kreuzungsexperimente (Mendelgenetik), um die gegenseitige Einflussnahme von Genmutationen (Suppression, Verstärkung) zu testen.
• Signalweganalysen
• Funktionalen Test von menschlichen Genen/Genvarianten im C. elegans Modell (genetischer Rescue)
• Pharmakologische Beeinflussung von Genfunktionen
• Einfluss von Stress und Umweltreizen (Ernährung) auf Signalwegaktivitäten und Verhalten
• Lebenserwartung (Lifespan)
• Biochemische Charakterisierung von Proteinvarianten
• Proteininteraktionen
• Massenspektrometrische Analyse von Proteinmodifikationen und Proteindynamik
• genomweite RNA Interferenz Screens (oder Testen von individuellen Gen/Proteinfamilien)
• Zellbiologische Charakterisierungen
• Imaging (Expression, Zelldynamik, Entwicklungsvorgänge).
• Mutantenscreens und ihre bioinformatische Auswertung
Unser Labor ist auch immer and Bewerbungen von studentischen Hilfskräften interessiert, die an unserer Forschung teilnehmen wollen.
Vereinbaren Sie bei Interesse an einer Mitarbeit bei uns einen Besprechungstermin mit: angelika.reichinger@biologie.uni-freiburg.de